Tag 5: von Kirchberg nach Tumlingen

Das TWIKE ist geladen, es kann wieder auf Fahrt gehen. Die letzte Etappe steht an.

Deutschland hat so viele schöne Plätze, an denen man auf der Autobahn achtlos vorbeifährt. Hier das Simmertal mit Schloss Dhaun auf der Anhöhe.

Aufladen in einer Hyundai-Werkstatt im Nahetal. Allmählich setzt sich die Erkenntniss durch, dass der Elektroantrieb kommt. Der Inhaber zeigt sich sehr interessiert und lässt sich die TWIKE-Technik erklären. Während der Frühstückspause lädt er mich noch zu einer Tasse Kaffee ein.

Normalerweise lade ich nicht gerne an Tankstellen. Oft sind die Angestellte nicht in der Lage, bei der Frage nach Strom eine Entscheidung zu treffen. Bei dieser Tankstelle in Kaiserslautern war es zunächst auch so, aber dann durfte ich im Werkstattbereich doch an die Steckdose. Ich bekam Besuch von einem älteren Herrn, der sich einige Zeit an der Universität mit Fahrzeug-Leichtbau und Solarmobilen beschäftigte. Kein Wunder, dass die Fachsimpeleien erst ein Ende fanden, als die Akkus voll geladen waren.

Im Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz (sozusagen das Dach des Pfälzer Walds) war ich bereits angekündigt. Ich darf dem Leiter des Hauses etliche Informationen geben, weil er plant, im nächsten Jahr "Elektromobilität" in das Vortragsprogramm aufzunehmen.

Von Johanniskreuz geht es praktisch nur den Berg hinab bis in die Rheinebene. Das TWIKE läuft flott, die Burg Trifels bei Annweiler grüßt herüber. Am Ende der B10 bis Landau (Schnellstraße, aber nur einspurig ohne Überholmöglichkeit) habe ich dann nicht mehr den Vorteil des Gefälles. Ich will das Tempo wegen des dichten Verkehrs halten, und die Akkus werden heiß.

Bei den Stadtwerken in Landau gibt es ene vorbildliche Solartankstelle. Nur das TWIKE macht Mucken. Erst braucht es ein Batterie-Reset, dass es ladebereit wird. Dann fliegt der FI-Schutzschalter im Keller der Stadtwerke heraus. Nachdem ich bislang gut im Zeitplan lag, häufen sich nun die Verspätungen.

Auf der Rheinfähre Leimersheim geht es wieder ins Ländle. Regen setzt ein, der aber kaum Abkühlung bringt.

In Karlsruhe steuere ich die Firma Orange Bike Concept an. Allerdings kann ich nicht volladen, weil die Mitarbeiter am Feierabend die Steckdose abschalten müssen. Ich lade noch im Hotel Kübler nach, dem Sitz des Karlsruher Solarmobilvereins.

Mit einbrechender Dunkelheit erreiche ich die Firma W-Quadrat in Gernsbach. Auch hier eine vorbildliche Solartankstelle. aber das TWIKE spielt wegen zu hoher Batterietemmperatur nun ganz verrückt. Ich entschließe mich, die Batterieabdeckung abzubauen und mit offenen Batterieblocks zu fahren.


©Hotel Löwen Schwarzenberg

Kurz vor Mitternacht erreiche ich Baiersbronn-Schwarzenberg. Ich darf im Tannenzäpfle das TWIKE an die Steckdose hängen und bekomme in der Gaststube noch ein Vesper. Das Personal bleibt noch bei mir sitzen, bis das TWIKE geladen ist. Anschließend geht es die Schönegründer Steige hinauf (51°C Batterietemperatur!). Auf der B294 lasse ich das TWIKE nur langsam rollen, schließlich will ich nicht mitten in der Nacht im Wald liegen bleiben. Um 1:45 Uhr bin ich dann zuhause.